Frankfurter Radiosymphonie, Alain Altinoglu und Julian Rachlin

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September 2025
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Ein Traum vom verschneiten Finnland, wo eine Nymphe aus einem der tausenden Seen des Landes auftaucht. So könnte man Jean Sibelius’ Violinkonzert beschreiben, eine sinfonische Dichtung, die im selben Jahr wie Dvořáks berühmteste Oper Rusalka uraufgeführt wurde. Obwohl ebenso poetisch, ist Sibelius in den vorsichtiger konstruierten Melodien schüchtern, führt sie aber auch alle zu einem positiven Ende. Die Komposition wirkt so intim, als würde jeder Geigenton jeden Zuhörer individuell ansprechen. Und wenn es sich bei dem Geiger um Julian Rachlin handelt, dessen Karriere im Alter von 14 Jahren – nachdem er das Concertino Praga und den Eurovision Song Contest gewonnen hatte – mit einer Einladung von Lorin Maazel begann, als Gast beim London Symphony Orchestra aufzutreten, können wir ein außergewöhnliches Erlebnis erwarten.

 

Im Gegensatz dazu weist die unheilvolle Energie der ersten Töne von Dmitri Schostakowitschs Musik darauf hin, dass seine 8. Sinfonie auf seine berühmte Leningrader Sinfonie folgt. Auch die 8. Sinfonie entstand während des Zweiten Weltkriegs und ist vielleicht noch besser und klarer aufgebaut als die Leningrader Sinfonie. Ihre Reise von der Dunkelheit zum Licht und zum Sieg und ihre Tonart c-Moll erinnern an Beethovens Schicksal. Der Komponist scheint das klare Finale mit der Überzeugung erfüllt zu haben, dass Sieg mehr bedeutet, als sich zu verteidigen und die Angreifer zu vertreiben – es bedeutet auch, Großzügigkeit und Mitgefühl zu zeigen. Am Ende muss das Licht für alle leuchten. Und dieses Licht wird von Dirigent Alain Altinoglu entzündet, der eines der ältesten und angesehensten deutschen Rundfunkorchester leitet, ein Künstler, der regelmäßig die Berliner und Wiener Philharmoniker, das Concertgebouw in Amsterdam und in jüngster Zeit auch die Tschechische Philharmonie dirigiert.

Programm und Besetzung

Frankfurter Radiosymphonie
Alain Altinoglu – Dirigent
Julian Rachlin – Violine

 

Jean Sibelius: Violinkonzert d-Moll, Op. 47
Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 8 c-Moll, Op. 65

Rudolfinum

Das Rudolfinum ist eines der erwähnenswertesten Gebäude in Prag. Es ist ein im Stil der Neorenaissance errichtetes Konzert- und Galeriegebäude am rechten Ufer der Moldau in der Prager Altstadt (Staré Město) in Prag.

Das herausragende Gebäude aus hellem Sandstein wurde im Auftrag der böhmischen Sparkassen von den beiden Architekten Josef Zítek und Josef Schulz in den Jahren 1876–1884 errichtet. Die gerundete Fassadengestaltung lehnte sich an die der Dresdner Semperoper an. Schirmherr war Kronprinz Rudolf. Nach ihm und seinem kunstliebenden Vorfahren Kaiser Rudolf II. wurde das Gebäude benannt.  Es war von Anfang an als ein Haus der Künstler (Dům umělců) konzipiert und sollte der Pflege der Musik und der Bildenden Künste dienen. Das Rudolfinum wurde am 7 Februar 1885 eingeweiht, als es sich dem Unterhaus der Tschechischen Republik angeschlossen hat. In der neu gegründeten Tschechoslowakei wurde das Haus im Jahr 1920 zum Abgeordnetenhaus umgestaltet. Erst nach der deutschen Besetzung unter den Nazis ab 1938 wurde das Gebäude dem ursprünglichen Zweck zugeführt. Anfänglich arbeiteten dabei nur tschechische Arbeiter, die bewusst statt der Statue von Felix Mendelssohn Bartholdy jene von Richard Wagner entfernten. Nachdem dieser „Irrtum“ aufflog, wurde der Rückbau durch deutsche Arbeiter fortgesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg residierte in dem Haus nochmals kurz das tschechische Parlament. Seit 1946 dient das Gebäude aber wieder als Konzert- und Ausstellungsstätte. Dazu beherbergt es verschiedene Konzertsäle. Deren größter, der sogenannte Dvořák-Saal, ist die Heimstatt des wichtigsten klassischen Prager Orchesters, der Tschechischen Philharmonie. Hier finden auch wichtige Konzerte des Musikfestivals Prager Frühling statt. Konzert Aktivitäten wurden während der deutschen Besatzung wiederhergestellt, aber die generelle Sanierung, speziell der Galerie fanden bis 1992 nicht statt. Nach der Generalsanierung durch den Architekten Karel Prager im Jahr 1992, das Rudolfinum wurde der sitz des Tschechischen Philharmonie und der Galerie Rudolfinum.

Anreise:

Wenn Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen, steigen Sie an der Staroměstská Metro Station (Linie A), Straßenbahn Station (Nr. 17, 18 und 53) oder Bus Station (Nr. 207)

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