Debüt im Prager Frühling
Mai 2026 | ||||||
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Die zwölfte Dirigentendebüts des Festivals wird in einen Wirbel aus Tanz geraten. Copland, Barber, Dvořák und Ginastera, interpretiert von Ondřej Soukup, der Sopranistin Simona Šaturová und der Prager Philharmonie.
Das „Prague Spring Debut“, eine Plattform für talentierte junge tschechische Dirigenten, ist zu einem festen Bestandteil des Festivals geworden. Hier richten sich die Augen von Publikum und Kritik gleichermaßen auf den Debütauftritt eines jungen Künstlers. Der zwölfte Debütant der Reihe, der 2026 beim Festival auftritt, ist Ondřej Soukup – Absolvent des renommierten Royal College of Music in London und Preisträger des Ionel Perlea International Conducting Competition. Der Künstler, der sich besonders in Großbritannien und Skandinavien schnell einen Namen macht, wird erstmals die Prager Philharmonie dirigieren. Über das auf den amerikanischen Kontinent fokussierte Programm sagt er: „Wir beginnen mit Coplands Klang der offenen amerikanischen Prärien, dann steht die Zeit für einen Moment still in Barbers Knoxville. Nach der Pause erinnern einige Sätze aus Dvořáks Suite an Barbers Nostalgie, während andere an Coplands tänzerisches Entrée denken lassen. Und mit Ginastera tanzen wir uns bis zum großen Finale.“ Samuel Barbers eindringliches Knoxville: Summer of 1915 basiert auf einem Text von James Agee, Pulitzer-Preisträger und Freund von Charlie Chaplin. Die Solopartie übernimmt die ausgezeichnete slowakische Sopranistin Simona Šaturová, die ihre Stimme bereits der Primadonna Caterina Gabrielli im preisgekrönten Film Il Boemo lieh und in ihrer Karriere u. a. mit den Wiener Philharmonikern unter Herbert Blomstedt, der Staatskapelle Dresden unter Manfred Honeck und dem Boston Symphony Orchestra unter Charles Dutoit aufgetreten ist.
Ondřej Soukup ist ein markanter junger tschechischer Dirigent mit einer sich rasch entwickelnden internationalen Karriere. „Ondřej besitzt eine hervorragende Dirigiertechnik, effiziente Probenarbeit sowie musikalische und persönliche Reife“, erklärte der niederländische Dirigent Jac van Steen, bei dem Soukup als Assistent des Prager Symphonieorchesters und des National Youth Orchestra of Scotland tätig war. Am Royal College of Music hatte er die Gelegenheit, mit Sir Antonio Pappano, dem verstorbenen Sir Roger Norrington und Sir Thomas Allen zu arbeiten; außerdem assistierte er dem amerikanischen Dirigenten Ryan Bancroft beim BBC National Orchestra of Wales und dem Malmö Symphony Orchestra. Trotz seines jungen Alters verfügt er über vielseitige Erfahrung nicht nur im sinfonischen Bereich, sondern auch in Oper und Chormusik verschiedener Epochen – von Wagners Das Rheingold bis zu zeitgenössischen Werken junger Komponisten. Anfang 2025 brachte er die Oper The Play of the Night der führenden schwedischen Komponistin Britta Byström zur Uraufführung. Als Träger des Roderick Brydon Memorial Award für talentierte junge Dirigenten hat Soukup bereits Orchester in Dänemark, Schweden, Großbritannien und natürlich in der Tschechischen Republik geleitet. Zudem hat er einen Kompositionswettbewerb gegründet und ist stark in wohltätige Projekte eingebunden.
Programm und Besetzung
Programm
Aaron Copland: Four Dance Episodes from Rodeo
Samuel Barber: Knoxville: Summer of 1915
Antonín Dvořák: Suite in A-Dur Op. 98b
Alberto Ginastera: Four Dances from Estancia Op. 8a
Mitwirkende
Prager Philharmonia
Ondřej Soukup – Dirigent
Simona Šaturová – Sopran
Rudolfinum
Das Rudolfinum ist eines der erwähnenswertesten Gebäude in Prag. Es ist ein im Stil der Neorenaissance errichtetes Konzert- und Galeriegebäude am rechten Ufer der Moldau in der Prager Altstadt (Staré Město) in Prag.
Das herausragende Gebäude aus hellem Sandstein wurde im Auftrag der böhmischen Sparkassen von den beiden Architekten Josef Zítek und Josef Schulz in den Jahren 1876–1884 errichtet. Die gerundete Fassadengestaltung lehnte sich an die der Dresdner Semperoper an. Schirmherr war Kronprinz Rudolf. Nach ihm und seinem kunstliebenden Vorfahren Kaiser Rudolf II. wurde das Gebäude benannt. Es war von Anfang an als ein Haus der Künstler (Dům umělců) konzipiert und sollte der Pflege der Musik und der Bildenden Künste dienen. Das Rudolfinum wurde am 7 Februar 1885 eingeweiht, als es sich dem Unterhaus der Tschechischen Republik angeschlossen hat. In der neu gegründeten Tschechoslowakei wurde das Haus im Jahr 1920 zum Abgeordnetenhaus umgestaltet. Erst nach der deutschen Besetzung unter den Nazis ab 1938 wurde das Gebäude dem ursprünglichen Zweck zugeführt. Anfänglich arbeiteten dabei nur tschechische Arbeiter, die bewusst statt der Statue von Felix Mendelssohn Bartholdy jene von Richard Wagner entfernten. Nachdem dieser „Irrtum“ aufflog, wurde der Rückbau durch deutsche Arbeiter fortgesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg residierte in dem Haus nochmals kurz das tschechische Parlament. Seit 1946 dient das Gebäude aber wieder als Konzert- und Ausstellungsstätte. Dazu beherbergt es verschiedene Konzertsäle. Deren größter, der sogenannte Dvořák-Saal, ist die Heimstatt des wichtigsten klassischen Prager Orchesters, der Tschechischen Philharmonie. Hier finden auch wichtige Konzerte des Musikfestivals Prager Frühling statt. Konzert Aktivitäten wurden während der deutschen Besatzung wiederhergestellt, aber die generelle Sanierung, speziell der Galerie fanden bis 1992 nicht statt. Nach der Generalsanierung durch den Architekten Karel Prager im Jahr 1992, das Rudolfinum wurde der sitz des Tschechischen Philharmonie und der Galerie Rudolfinum.
Anreise:
Wenn Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen, steigen Sie an der Staroměstská Metro Station (Linie A), Straßenbahn Station (Nr. 17, 18 und 53) oder Bus Station (Nr. 207)

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