Barbara Hannigan

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Barbara Hannigan als Sängerin und Dirigentin der Tschechischen Philharmonie in der tschechischen Erstaufführung ihrer eigenen legendären Bearbeitung von Francis Poulencs Oper La Voix humaine, mit Live-Video-Übertragung.

Barbara Hannigan, Artist-in-Residence des Prager Frühlings 2026, gehört zu den originellsten Persönlichkeiten der klassischen Musik. Mit ihrem typischen Mut und ihrer Entschlossenheit singt sie nicht nur, sondern dirigiert auch, inspiriert die besten zeitgenössischen Komponisten und schafft einzigartige Projekte, die weit über das übliche Konzerterlebnis hinausgehen. In Kanada geboren, hat sie über hundert Werke uraufgeführt. Sie arbeitet mit einigen der weltweit renommiertesten Dirigenten und Orchestern zusammen, darunter die Berliner Philharmoniker. Sie ist Principal Guest Conductor des Gothenburg Symphony Orchestra, Associate Artist des London Symphony Orchestra und Première Artiste Invitée des Orchestre Philharmonique de Radio France. Im Herbst 2026 übernimmt sie die Position der Chefdirigentin und Künstlerischen Leiterin des Iceland Symphony Orchestra. Ihre außergewöhnlichen künstlerischen Leistungen spiegeln sich zudem in zahlreichen prestigeträchtigen Auszeichnungen wider, darunter ein Grammy Award, der Titel „Artist of the Year“ des Gramophone Magazine und der Polar Music Prize 2025, den sie gemeinsam mit Jazzmusiker Herbie Hancock und der Rockband Queen erhielt. Ihr Prager Frühlings-Residency umfasst vier Konzerte.

Im dritten Konzert ihres Festival-Aufenthalts erleben wir Hannigans außergewöhnliches Talent vollständig: Sie tritt nicht nur als Sängerin und Schauspielerin auf, sondern dirigiert auch die Tschechische Philharmonie. „Dies wird die tschechische Erstaufführung meiner Produktion von Poulencs Oper La Voix humaine sein, die Live-Videoaufnahmen mit drei im Orchester platzierten Kameras und eine große Leinwand hinter den Musikern umfasst. Die Oper, mit Texten von Jean Cocteau, scheint das letzte Gespräch zwischen einer Frau und ihrem (Ex-)Liebhaber zu sein. Doch der Text kehrt immer wieder zur Bedeutung von Fantasie, Vorstellungskraft, Wahrheit und Lüge zurück. Es wird deutlich, dass diese Figur in ihrer eigenen Realität leben muss (wie wir alle…) und ihre Isolation und emotionale Intensität führen die Oper zu einem herzzerreißenden Ende. Ich habe Poulencs Oper mit Richard Strauss’ Metamorphosen gepaart, in der wir die emotionale Landschaft sehen, als der Zweite Weltkrieg zu Ende ging“, erklärt Barbara Hannigan. Metamorphosen für 23 Solostreicher, fertiggestellt am 12. April 1945, ist ein spätes, höchst persönliches Werk des damals 81-jährigen Komponisten, manchmal als Strauss’ Epitaph einer durch Krieg zerstörten deutschen Kultur bezeichnet. Das Stück, wahrscheinlich inspiriert von Goethes Gedicht „Niemand wird sich selber kennen“, endet mit einem Zitat von Marcia funebre aus Beethovens Eroica-Sinfonie, unter dem Strauss auf der letzten Seite seines Autographs die Worte schrieb: „In memoriam!“

 

Programm und Besetzung

26. Mai 2026

Programm
Richard Strauss: Metamorphosen für 23 Solostreicher
Francis Poulenc: La Voix humaine, einaktige Oper für Sopran und Orchester

 

Aufführende
Tschechische Philharmonie
Barbara Hannigan – Sopran, Dirigentin

 

2. Juni 2026

Programm
Charles Ives: The Unanswered Question
Joseph Haydn: Sinfonie Nr. 45 in Fis-Moll „Abschied“ Hob. I:45
Arnold Schönberg: Verklärte Nacht Op. 4
George Gershwin: Girl Crazy, Suite aus dem Musical (Arr. Bill Elliott)

 

Aufführende
Tschechische Philharmonie
Barbara Hannigan – Sopran, Dirigentin

Rudolfinum

Das Rudolfinum ist eines der erwähnenswertesten Gebäude in Prag. Es ist ein im Stil der Neorenaissance errichtetes Konzert- und Galeriegebäude am rechten Ufer der Moldau in der Prager Altstadt (Staré Město) in Prag.

Das herausragende Gebäude aus hellem Sandstein wurde im Auftrag der böhmischen Sparkassen von den beiden Architekten Josef Zítek und Josef Schulz in den Jahren 1876–1884 errichtet. Die gerundete Fassadengestaltung lehnte sich an die der Dresdner Semperoper an. Schirmherr war Kronprinz Rudolf. Nach ihm und seinem kunstliebenden Vorfahren Kaiser Rudolf II. wurde das Gebäude benannt.  Es war von Anfang an als ein Haus der Künstler (Dům umělců) konzipiert und sollte der Pflege der Musik und der Bildenden Künste dienen. Das Rudolfinum wurde am 7 Februar 1885 eingeweiht, als es sich dem Unterhaus der Tschechischen Republik angeschlossen hat. In der neu gegründeten Tschechoslowakei wurde das Haus im Jahr 1920 zum Abgeordnetenhaus umgestaltet. Erst nach der deutschen Besetzung unter den Nazis ab 1938 wurde das Gebäude dem ursprünglichen Zweck zugeführt. Anfänglich arbeiteten dabei nur tschechische Arbeiter, die bewusst statt der Statue von Felix Mendelssohn Bartholdy jene von Richard Wagner entfernten. Nachdem dieser „Irrtum“ aufflog, wurde der Rückbau durch deutsche Arbeiter fortgesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg residierte in dem Haus nochmals kurz das tschechische Parlament. Seit 1946 dient das Gebäude aber wieder als Konzert- und Ausstellungsstätte. Dazu beherbergt es verschiedene Konzertsäle. Deren größter, der sogenannte Dvořák-Saal, ist die Heimstatt des wichtigsten klassischen Prager Orchesters, der Tschechischen Philharmonie. Hier finden auch wichtige Konzerte des Musikfestivals Prager Frühling statt. Konzert Aktivitäten wurden während der deutschen Besatzung wiederhergestellt, aber die generelle Sanierung, speziell der Galerie fanden bis 1992 nicht statt. Nach der Generalsanierung durch den Architekten Karel Prager im Jahr 1992, das Rudolfinum wurde der sitz des Tschechischen Philharmonie und der Galerie Rudolfinum.

Anreise:

Wenn Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen, steigen Sie an der Staroměstská Metro Station (Linie A), Straßenbahn Station (Nr. 17, 18 und 53) oder Bus Station (Nr. 207)

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